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Der gesellige Herbstanlass des Obst-und Gartenbauvereins lockte bereits zum vierten Mal zahlreiche Besucher an die diesjährige Lostorfer Chabishoblete.

Alles Chabis oder was? Das konnten sich die Lostorfer fragen, als der Obst- und Gartenbauverein Ende Oktober nach einem endlos langen Sommer am ersten kühlen Herbstsamstag die vierte «Lostorfer Chabishoblete» veranstaltete. Wieder war die Verarbeitung von Sauerkraut und Süssmost Thema in der Gemeinde. Selbstgemachtes gewinnt wieder an Wichtigkeit und Interesse.

Das Areal der Gemüse Grob in Lostorf eignete sich ideal für diesen Anlass. Es war genügend Platz vorhanden, und das erst noch im Trocknen. Mit einem grossen Chabishobel war man dann auch für einen Grossansturm gewappnet, um das gesunde Gemüse in Sekundenschnelle fein säuberlich zu schneiden. Es wurde gestampft und geknetet und das Matschen im kühlen Chabis bereitete allen sichtlich Vergnügen. Einige Besucher nutzten die Gelegenheit, gleich mehrere Gläser Sauerkraut als sympathisches Weihnachtsgeschenk zu füllen. Es gab aber noch mehr zu sehen, denn nebst Sauerkraut wurden auch frische Äpfel zu leckerem Süssmost gepresst. „Die Kinder erhalten hier einen Einblick in die traditionelle Herstellung von Süssmost und Sauerkraut. Das Wissen über die Produktion dieser Nahrungsmittel soll nicht verloren gehen, sondern an die jüngere Generation weitergegeben werden“, so Stefan Schenk.

Doch nicht nur um Chabis gehe es an diesem Tag, sondern auch ums Beisammensein. Selbst für die Kleinsten war gesorgt. Eine „Rennbahn“ mit Trettraktoren sorgte für lautes Kreischen und Lachen und rote Backen und warme Beine, nachdem die Finger vom kalten Chabis eher kalt waren. Eine Festwirtschaft lud die «Chabisimacher», die genug vom Hobeln, Würzen und Matschen hatten, dazu ein, bei Speis und Trank das vielfältige Tagesprogramm Revue passieren zu lassen. «Es soll ein lustiger Anlass sein, man soll zusammensitzen und seine Nachbaren einmal richtig kennenlernen», sagt Schenk. Mit Anlässen wie der Chabishoblete will der Verein nicht nur Wissen weitergeben, sondern die Geselligkeit pflegen. Dass dies ein gern genutztes Bedürfnis in der Region ist, hat sich an diesem Samstag wieder gezeigt.

 Damiano Cagnazzo, OGVL

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